Buch: „Der Feind in meinem Topf?“

Der Feind in meinem Topf?

Dieses Buch von Susanne Schäfer ist im Hoffmann und Campe Verlag erschienen.

Buchtipp, der Feind in meinem Topf, Susanne SchäferSchluss mit den Legenden vom bösen Essen

Essen ist Lifestyle. Und zugleich wird Essen immer häufiger als Bedrohung wahrgenommen. Echte oder gefühlte Unverträglichkeiten und diffuse Ängste vor bestimmten Inhaltsstoffen dominieren den Speiseplan von immer mehr Menschen.

Der Trend lautet „Frei von …“ Geradezu hysterisch werden wahlweise Gluten, Laktose, Fruktose oder Histamin als Risiko für unsere Gesundheit gebrandmarkt.
Etliche dieser Empfehlungen haben eine kürzere Haltbarkeit als die darauf abgestimmten Produkte, an denen die Nahrungsmittelindustrie kräftig verdient – und für Gesunde keinen medizinisch nachweisbaren Nutzen.
Susanne Schäfer untersucht aus medizinischer, psychologischer und soziologischer Perspektive, was für das wirklich gute Bauchgefühl nötig ist.
Denn viele der Legenden vom gefährlichen Essen entbehren jeglicher Substanz. Nie war es so einfach wie heute, sich gesund zu ernähren und mit hochwertigen Lebensmitteln zu versorgen!

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Wir, von mitohnekochen, haben uns dieses Buch genauer angesehen:

Frau Schäfer beschreibt in Ihrem Buch (in einer angenehmen, fast spannenden Art und Weise), inwieweit sich unser Zugang zum Essen in den letzten Jahrhunderten verändert hat, inwieweit unsere Ernährung von bestimmten Ernährungsmustern bzw. – traditionen und Notwendigkeiten der früheren Zeit nach wie vor beeinflusst wird, obwohl der heutige Stand der Wissenschaft bereits vieles davon widerlegt hat. Sie zeigt auf, warum so viele Menschen in Bezug auf gesunde Ernährung verunsichert sind und warum Essen heute einen ganz anderen Stellenwert hat, als früher. Die Themen werden kritisch und distanziert behandelt.

Auch schreibt sie über das Thema Unverträglichkeiten, die neue Religion „Ernährung“ und inwieweit wir, als Mütter, unter einem neuen Druck stehen, der Gesellschaft mittels der Ernährung unserer Kinder zu beweisen, dass wir gute Mütter sind. Man erhoffft sich ein langes, gesundes Leben, wenn man auf so viel wie möglich verzichtet und sich selbst im Griff hat. Darum meiden wir Gluten, Laktose, Fruktose, weil wir Angst davor haben, dass uns dies schaden könnte – so leidet nicht nur der Geschmack, sondern auch die Lebensqualität darunter.

Um die mitohnekochen-Nutzer nicht zu verschrecken: die Autorin geht auf das Thema Unverträglichkeiten sehr gut ein, versucht, den Grund für den Anstieg der Unverträglichkeiten darzustellen, behandelt das Thema respektvoll und nimmt Menschen mit Unverträglichkeiten und deren Ernährungsprobleme ernst – stellt die Existenz von Intoleranzen nicht in Frage – nur die Häufigkeit…

Frau Schäfer geht sehr gut auf das Thema Ernährungsmythen und aktuelle Ernährungsideologien ein und widerlegt diese teilweise – in angeführten Beispielen von Versuchen an Patienten oder „Nicht-Patienten“ erläutert sie die wissenschaftlichen Erkenntnisse.

Alles in Allem ist dieses Buch angenehm und leicht zu lesen, scheint fundiert und gut recherchiert zu sein und bildet den Versuch, der Gesellschaft wieder etwas Leichtigkeit und Freude am Genuß zurückzugeben!

Es zahlt sich aus, dieses Buch zu lesen – viel Spaß dabei!

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